Pflegepersonen häufig krank
Pflegende Angehörige haben es schwer! Das ist inzwischen allgemein bekannt. Allerdings gibt es inzwischen auch alarmierende Zahlen, die das belegen.
So bescheinigt der aktuelle Pflegereport 2018 (BARMER), dass 54,9 Prozent unter Rückenbeschwerden leiden und 48,7 Prozent inzwischen psychische Störungen wahrnehmen. Personen, die sich nicht als pflegender Angehöriger um eine pflegebedürftige Person kümmern betrifft das bei den Rückenbeschwerden um 3,6 Prozent weniger und im Falle der psychischen Störungen sogar um 6,2 Prozent weniger.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn in den meisten Fällen stellt die Pflege von Angehörigen, neben der eigenen Familie und dem Beruf, eine Doppelbelastung dar.
Der “größte ambulante Pflegedienst” der Nation, denn nichts anderes sind unsere pflegenden Angehörigen, droht also selbst ein Pflegefall zu werden!
Schon deshalb ist es besonders wichtig, dass pflegende Angehörige sich frühzeitig über Leistungen wie Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und Tages- und Nachtpflege informieren.
In vielen Fällen kümmern sich Angehörige bereits bevor Leistungen der Pflegekasse beantragt oder genehmigt wurden um Menschen, die dringend auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Häufig kommt es in dieser Zeit zu einem Krankenhausaufenthalt, der die Situation noch verschärft. Dafür gibt es dann Leistungen der Krankenversicherung (nicht Pflegeversicherung). Diese Leistung nennt sich Übergangspflege und auch darüber wissen nur die wenigsten Betroffenen Bescheid.
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